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Druckhaus Waiblingen schließt

Eine Ära geht zu Ende, rund 90 Beschäftigte verlieren ihre Jobs: Das Druckhaus Waiblingen (DHW) stellt im IV. Quartal 2023 den Druck ein. Eine fast 200jährige Waiblinger Tradition reißt ab. Die Titel „Waiblinger Kreiszeitung“, „Schorndorfer Nachrichten“, „Winnender Zeitung“ und „Welzheimer Zeitung“ werden künftig woanders gedruckt. Neben dem Zeitungsdruck wird auch der Bogendruck aufgegeben.

Geschäftsführer Hartmut Villinger (auch Vorsitzender des Arbeitgeberverbandes vdm Baden-Württemberg) betonte, dass es sich die Gesellschafter mit dieser Entscheidung nicht leicht gemacht haben. Allerdings sind die Zeitungsabos deutlich gesunken. Wurden in den 90er Jahren noch 50.000 Zeitungsexemplare gedruckt, sind es heut noch ca. 28.000. Wie dem auch sei, die Zeitungen existieren weiter, die Zeche zahlen die von der Schließung betroffenen Beschäftigten. Der Betriebsrat wird einen Sozialplan mit Abfindungszahlungen verhandeln. Auch eine Transfergesellschaft ist geplant.

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Protest gegen Schließung

Mit einer 45minütigen Protestkundgebung protestierten die Beschäftigten der Pressehaus Stuttgart Druck GmbH (Zeitungsdruckerei Stuttgarter Zeitung, Stuttgarter Nachrichten) gegen die Stillegung der Druckerei und der Weiterverarbeitung zum 31. März 2023.

Protestkundgebung zur Druckhaus-Schließung
Sarkasmus der von Arbeitslosigkeit bedrohten Kollegen.

Der Konzernbetriebsrat der Südwestdeutschen Medienholding hatte zu einer außerordentlichen Sitzung in Stuttgart eingeladen, um gegen die Schließungspläne und der damit verbundenen Entlassungen von ca. 260 Arbeitnehmer*innen der Zeitungsdruckereien in Esslingen (zum 31. Juli 2022) und Stuttgart zu protestieren. Rund 100 Beschäftigte aus Druckerei, Weiterverarbeitung und Verlag nahmen an der Kundgebung teil. KBR-Mitglieder aus den Unternehmen der Redaktion Stuttgarter Zeitung Stuttgarter Nachrichten und der Zeitungsdruckerei des Süddeutschen Verlags erklärten sich zu künftigen, weiteren Solidaritätsaktionen bereit.

Protestkundgebung zur Druckhaus-Schließung
Der KBR-Vorsitzende versicherte den Betroffenen solidarische Unterstützung aller Betriebsräte im Konzern.